
Der vSphere Support der Versionen 6.5, 6.6 und 6.7 wurde bereits coronabedingt ein knappes Jahr verlängert – am 15. Oktober 2022 ist aber definitiv Schluss! Wie Sie Ihre Systeme am besten vorbereiten und was Sie dabei unbedingt beachten sollten, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Was bedeutet der „End of General Support" von vSphere?
Sobald VMware Produkte in den „End-of General Support“ fallen, bedeutet das vor allem, dass VMware Ihnen folgende Leistungen nicht mehr zur Verfügung stellt:
- neuen Sicherheitspatches
- Maintenance Updates & Upgrades
- neue Bugfixes
- zertifizierte Hardware
- telefonischen Support (nur noch Self Service Support möglich)
Am 15. Oktober 2022 fallen die Produkte VMware vSphere 6.5 bis 6.7 in dieses Supportende! Zu VMware vSphere gehört auch der Hypervisor ESXi 6.X und der vCenter Server 6.X. Auch der VMware vSAN 6.5, 6.6 und 6.7 sind vom Supportende betroffen. Damit Sie Ihre Support- und Subscription-Services weiterhin erhalten, sollten Sie unbedingt ein Upgrade mindestens auf vSphere 7.0 U1 oder U2 (Support-Lebenszyklus bis 04/2025) durchführen, besser wäre gleich auf U3, da hier der log4j-Fix berücksichtigt wurde.
Das sollten SAP-Kunden wissen
Für SAP-Kunden, die noch Hardware aus 2016 mit Intel Broadwell CPUs einsetzen und SAP HANA betreiben möchten, wird es dann sogar noch problematischer. Denn die Kombination von Intel Broadwell CPUs in Kombination mit SAP HANA VMs wird voraussichtlich mit vSphere 7 nicht mehr supportet (zum aktuellen Zeitpunkt). Hier ist es erforderlich, neue Server zu kaufen, um bei der SAP im Support zu bleiben.
Diese Punkte sollten Sie vor einem Upgrade checken
- Ist der Wartungsvertrag noch gültig?
- Erfüllt die Serverhardware die Anforderungen von vSphere 7?
- Sind die Storagesysteme ausreichend?
- Sind Drittanbietersoftware (Betriebssysteme, Backup-Lösungen etc.) und die eingesetzte Firmware und Treiberversionen kompatibel bzw. auf dem aktuellen Stand?
Ob die eingesetzten Komponenten mit der neuen vSphere Version kompatibel sind, können Sie mit der
VMware Hardware Compatibility List (VMware HCL) prüfen.
Sollten Sie bei dem Check feststellen, dass Ihr Wartungsvertrag nicht mehr gültig ist, müssen Sie diesen zunächst erneuern, da Sie sonst keine Updates herunterladen und installieren dürfen.
Sofern die Hardware nicht mehr kompatibel ist, sollte diese zunächst ausgetauscht werden, damit ein sicherer und störungsfreier Betrieb weiterhin möglich ist.
Alle Systeme kompatibel und bereit? Darauf sollten Sie dennoch achten!
Perfekt! Dann können Sie mit dem Upgrade starten. Diese Punkte sollten Sie dennoch im Blick behalten:
- Planen Sie eine Upgrade-Strategie, um ohne Downtime der Produktivsysteme Ihre vSphere Infrastruktur zu aktualisieren!
Dazu benötigen Sie auch die freien Ressourcen im vSphere Cluster, um Ihren Hypervisor nacheinander aktualisieren zu können. - Eine Prüfung der Upgrade Best Practices von Seiten VMware kann nicht schaden -weitere Infos hierzu finden Sie im Artikel 78205
vSphere 7 Upgrade Best Practices von VMware
- Bitte beachten Sie auch immer die vSphere 7 Update Reihenfolgen. Es gibt diverse Lösungen, die im Vorfeld zu Ihrem Hypervisor aktualisiert werden sollten. Hier eine Übersicht der Update-Reihenfolge:
- vRealize Suite Lifecycle Manager
- vRealize Log Insight
- vRealize Network Insight
- vRealize Automation
- vStorage API for Data Protection (vADP) Backup Lösung
- vSphere Replication
- VMware Site Recovery Manager (SRM)
- vCenter Server
- ESXi
- VMware Tools
- Virtual Hardware
- Virtual Storage Area Network (VSAN)/Virtual Machine File System (VMFS)
Unsere Virtualisierungsleistungen:
AD310 - VMware vSphere: Install, Configure & Manage for SAP System Administration
AD661 - VMware vSphere Installation, Konfiguration und Management für SAP HANA - Best Practices
SAP Virtualisierungs-Check & Sizing (CBV01/02)
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Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir beraten Sie gerne bei Upgrade Ihrer Virtualisierungs-infrastruktur.