Viele Unternehmen setzen Microsoft Teams mittlerweile routiniert ein. Die Collaboration-App bietet schließlich viele Funktionen, die die Zusammenarbeit besonders im Homeoffice oder an unterschiedlichen Standorten wesentlich vereinfacht. Microsoft hat für Dezember 2020 einige Neuerungen in dem Tool angekündigt und ausgerollt. Unser Microsoft-Experte hat diese Neuerungen mal genauer unter die Lupe genommen und die interessantesten zusammengefasst:

Neue Grafiken und Umbenennungen
An einigen Grafiken und Icons wurde ein „Make-Over“ vorgenommen. Der neue Look wirkt moderner mit klaren Linien. Hier ein Beispiel für die neuen Icons im Chat:

Auch die Planner-App wurde aktualisiert und umbenannt in „Tasks von Planner und To Do“. Das klingt erstmal etwas umständlich, aber wahrscheinlich wird die App nach der Zusammenführung beider Umgebungen in „To Do“ umbenannt.

Neue PreJoin-Experience
Die PreJoin-Experience ist die Oberfläche, die vor dem Teilnehmen eines Meetings erscheint. Diese wurde um größere Auswahlen mit textuellen Beschreibungen ergänzt:

Durch die veränderte Oberfläche ist es in Zukunft einfacher aktuelle Einstellungen zu erkennen und ggf. anzupassen. Zudem werden neue Möglichkeiten sichtbar, wie z.B. „Raumaudio“. Mit dem „Raumaudio“ können Sie Audiogeräte (z.B. Teams Room Device) per Bluetooth verwenden.
Ebenfalls können Einstellungen zu Kamera und Hintergründen vor der Teilnahme am Meeting ausgewählt und eingestellt werden.
Kleine Randnotiz: Microsoft hat es leider nicht geschafft in diesem Update die Möglichkeit einzubauen, Hintergrundbilder global zu verteilen. Stattdessen bleibt es dabei, dass einheitliche Hintergrundbilder für Unternehmen von jedem Benutzer einzeln eingestellt werden müssen oder per GPO bzw. Softwareverteilung verteilt werden.
Übernahme von Meetings auf andere Geräte
Bisher war das Wechseln von Geräten auch schon möglich, beispielsweise konnte man ein Meeting am Telefon annehmen und dann am Desktop über den Meetingtermin oder den Chat auch teilnehmen und am anderen Gerät beenden.
Jetzt erhält man aber direkt den Hinweis, dass man auf einem anderen Gerät in einem Meeting ist und kann dieses dann übernehmen oder zusätzlich zum anderen Gerät teilnehmen:

Breakout Rooms
Die wohl interessanteste Neuerung sind aber die sogenannten Breakout Rooms. Mit dieser Funktion ist es zukünftig möglich innerhalb eines Meetings einzelne Gruppengespräche in „Unterräumen“ anzulegen. So können Teilnehmer in kleineren Gruppen Gespräche führen und beispielsweise zu einem bestimmten Thema „Brainstorming“ betreiben oder Aufgaben erledigen und diese dann im gemeinsamen Meeting wieder mit allen anderen besprechen.
Diese Gruppenräume können über den neuen Button im Meeting erstellt werden:

In dem erscheinenden Dialog lassen sich dann Räume erzeugen und die Teilnehmer automatisch auf die Räume verteilen:

Oder man verteilt die Teilnehmer manuell auf selbst angelegte und auch benannte Räume:

Wenn man mit der Verteilung fertig ist, kann man alle Räume starten oder auch nur einzelne:

Sobald ein Raum gestartet wurde, in den man eingeteilt wurde, erscheint die folgende Meldung und man wird nach ein paar Sekunden automatisch verschoben:

Innerhalb des Raumes kann man jederzeit zur Hauptbesprechung zurückkehren und von dort auch wieder dem zugewiesenen Raum beitreten:


Über die Raumliste kann der Organisator einzelnen Räumen beitreten und an Gesprächen dort teilnehmen. Am Ende kann er die Räume auch schließen und damit alle Teilnehmer in die Hauptbesprechung zurückholen. Auch eine Nachricht an alle Räume ist möglich.
Aber Achtung: Wer mit Warteraumfreigaben arbeitet (standardmäßig z.B. mit Gästen der Fall), der muss etwas aufpassen. Die erste Verschiebung des Gastes funktioniert ohne Warteraumfreigabe. Wenn der Gast sich jedoch selbst in die Hauptbesprechung oder in den zugewiesenen Raum begibt, muss dort jeweils jemand sein, der ihn zur Besprechung erneut zulassen kann. Sonst bleibt er im Warteraum. Der Organisator erhält die Nachricht nicht, wenn er sich nicht in dem gleichen Raum befindet!